Buddha‘s Delight
Buddha‘s Delight
Buddha’s Delight (Luóhàn zhāi) wird meist mit Buddhas Freude oder Entzücken übersetzt. Luóhàn bezeichnet im Buddhismus die achtzehn Arhats, die erleuchteten Schüler des Buddha. Das Wort zhāi steht für eine reine und achtsam zubereitete Mahlzeit: frei von tierischen Produkten und auch ohne reizende Gewürze. In China bezeichnet man mit zhāi die von Mitgefühl und Achtsamkeit geprägte vegetarische Ernährungspraxis der buddhistischen Nonnen und Mönche. 

Zubereitet wurde das Gericht ursprünglich mit Zutaten aus der jeweiligen Jahreszeit, etwa Shiitake und Mu-Err-Pilze, Bambus, Chinakohl, Karotten, Lotuswurzel, Tofu oder Sojastreifen (Yuba). Alles wurde sanft gedünstet oder geschmort, in einer klaren Brühe aus Shiitake und Kombu, und mit etwas Sesamöl und einem Hauch Salz gewürzt.


Knoblauch, Zwiebeln oder Chili galten als zu reizend und wurden nicht verwendet. Das Ergebnis war mild, harmonisch und nährend – ein Gericht, das nicht beeindrucken wollte, sondern Ruhe und Gleichgewicht schenkte.


Heute wird Buddha’s Delight auch ausserhalb von Klöstern und Tempeln gekocht und dabei auch kräftiger gewürzt, um den Geschmack der Zeit zu treffen.