Frühlingsrollen Frühlingsrollen (chūn juǎn) gehören zu den ältesten und beliebtesten Gerichten der chinesischen Küche. Ursprünglich wurden sie zum Beginn des Frühlings zubereitet, um den Winter zu verabschieden und die neue Jahreszeit zu begrüssen. Dünne Teigfladen wurden mit jungem Gemüse gefüllt – als Symbol für Erneuerung, Wachstum und Lebenskraft. Die Frühlingsrollen waren rein pflanzlich, leicht und frisch. Später, in den städtischen Küchen Südchinas, entstanden reichhaltigere Varianten: Die Gemüsefüllung wurde mit gehacktem Schweinefleisch oder Garnelen ergänzt, und die Rollen wurden in Öl ausgebacken, bis sie knusprig und goldfarben waren. In unserer veganen Variante kehrt das Gericht zu seinem ursprünglichen Gedanken zurück: feine Streifen aus Weisskohl, Möhren, Shiitake- und Mu-Err-Pilzen, kurz in der Pfanne gegart und in zarte Teigblätter gerollt. Beim Ausbacken werden sie aussen knusprig, innen bleiben sie saftig und aromatisch. Traditionell werden Frühlingsrollen heiss und frisch serviert, meist mit heller Sojasauce oder einem milden Essig-Dip. In Südchina tunkt man sie gern in eine Mischung aus Reisessig und etwas Chiliöl, während in Nordchina oft ein süss-saurer Dip gereicht wird. Gegessen werden sie mit Stäbchen oder aus der Hand, immer in kleinen Bissen.